Austausch CGBN Leeuwarden – Gymnasium Nordhorn 2015

  • Gruppenfoto mit Nawras Kadro in Nordhorn, einem Flüchtling aus Syrien, dessen Status bislang ungeklärt ist.

Vom 09.-13.02.2015 fand in Leeuwarden und Nordhorn der mittlerweile dritte SchülerInnenaustausch unserer Schule mit dem Christelijk Gymnasium Beyers Naudé Leeuwarden/NL für SchülerInnen des Jahrgangs 9 statt. Als übergreifendes Thema stand in diesem Jahr Migration/Migratie auf dem Plan. Zeitgleich mit uns war auch eine Gruppe des Ubbo-Emmius-Gymnasiums Leer in Leeuwarden, sodass es bis Mittwoch ein gemeinsames Austauschprogramm gab, das dankenswerterweise u.a. vom Förderkreis des Gymnasiums Nordhorn mit einem Betrag von ca. 150 EUR unterstützt wurde.

Dieses Programm sah sowohl aktuelle Bezüge zur Asylproblematik als auch zur Zwangsmigration aus historischer Perspektive vor, wie es sie z.B. im Umfeld des Zweiten Weltkriegs gegeben hat. Mit dem in Liberia geborenen Autoren Vamba Sherif und dem aus Syrien stammenden Journalisten Nawras Kadro hatten wir zwei Gäste eingeladen, die selber Flucht erlebt haben. Im Falle von Vamba Sherif, der heute als anerkannter Flüchtling in den Niederlanden lebt, verheiratet ist und als Autor sein Auskommen hat, liegen die Fluchterfahrungen gute 20 Jahre zurück. Entsprechend konnte Herr Sherif uns zwar emotional, aber doch auch mit einer gewissen Distanz von seinen Erfahrungen berichten. Anders der Vortrag von Nawras Kadro am letzten Tag des Austausches. Die Flucht von Herrn Kadro liegt noch nicht lange zurück und verlangte ihm mehrfach Äußerstes ab. Über seinen Asylantrag in Deutschland ist noch nicht definitiv entschieden.

Die Tage des Austausches sahen auch Unterrichtsbesuche sowie vergnügliche Abende mit Abendessen vor, an denen auch die Eltern teilnahmen. Ein Abend endete sogar mit einer wuchtigen Duitsland-Party, bei der sich alle Teilnehmenden aus Nordhorn, Leer und Leeuwarden richtig amüsierten.

Beim Abschied am Bahnhof von Oldenzaal waren sich dann alle einig, dass man sich über kurz oder lang wiedertreffen müsse. Und bis dahin gibt es ja die verbreiteten elektronischen Kommunikationsmöglichkeiten. (Martin Krol)