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Veröffentlicht: Freitag, 16. August 2024 08:21
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Am 13.08.2024, dem mit 33° C bisher heißesten Tag des Jahres, fuhren 38 Schülerinnen und Schüler der beiden Leistungskurse Erdkunde unter der Leitung von Frau Focke und Herrn Krallmann ins Ruhrgebiet, um ausgewählte Stationen und Aspekte zum Thema Strukturwandel kennen zu lernen. Zunächst führte der Weg nach Essen zum dortigen Regionalverband Ruhr. Dort stiegen zwei erfahrene Guides zu, die uns fachkompetent zu und durch die einzelnen Exkursionsstandorte führten.
Erster Exkursionsstandort war die ehemalige Zeche Zollverein in Essen, die mittlerweile zum Weltkulturerbe gehört. Der Förderturm der Zeche wird auch „Eiffelturm des Ruhrgebietes“ genannt. In der Zeit von 1851 bis 1986 war die Zeche Zollverein ein aktives Steinkohlebergwerk. Sie ist heute ein Architektur- und Industriedenkmal. Gemeinsam mit der unmittelbar benachbarten Kokerei Zollverein gehören die Schachtanlagen 12 und 1/2/8 der Zeche seit 2001 zum Welterbe der UNESCO. Zollverein ist mit 1,2 Millionen Besuchern jährlich das meistbesuchte Ziel im Ruhrgebiet. Außerdem beherbergt der Standort verschiedene Kultureinrichtungen sowie die Folkwang Universität der Künste.
Von Essen aus ging es nach Bottrop zum sogenannten Haldenereignis Emscherblick, besser bekannt unter dem Namen Tetraeder. Hierbei handelt es sich um eine begehbare Aussichtsterrasse in Form einer dreiseitigen Pyramide auf der Halde Beckstraße im Bottroper Stadtteil Batenbrock. Die Stahlkonstruktion hat eine Höhe von gut 50 Metern und bildet eine markante Landmarke in der Region Bottrop, die uns einen imposanten Blick über das westliche Ruhrgebiet ermöglichte.
Die verdiente Mittagspause machten wir im CentrO Oberhausen. Beim CentrO handelt es sich um Einkaufs- und Freizeitzentrum mit 125.000 m² Verkaufsfläche und insgesamt über 830.000 m² Betriebsfläche. Über 250 Einzelhandelsgeschäfte verteilen sich auf zwei, teilweise drei Ebenen des Einkaufszentrums. Spannend ist die Geschichte der Mall: Im Rahmen des Strukturwandels im Ruhrgebiet wurde das ehemals 143 ha große Industriegelände der Gutehoffnungshütte für die Folgenutzung umgestaltet.
Der letzte Exkursionsstandort war der der Landschaftspark Duisburg-Nord. Das Areal ist ein etwa 180 Hektar großer Landschaftspark rund um ein stillgelegtes Hüttenwerk in Duisburg-Meiderich, der im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscher Park entstand. Besonders schweißtreibend war der Aufstieg auf den ehemaligen Hochofen 5, der in ca. 70 Meter Höhe einen tollen Rundblick ermöglichte. Im Landschaftspark befindet sich auch ein ausgedehntes Kletterareal des Deutschen Alpenvereins.
Durch die Exkursion bekamen alle Beteiligten einen hervorragenden Einblick in die frühere Nutzung des Raumes als Zentrum der deutschen Montanindustrie sowie den nachfolgenden Wandel hin zu einer Dienstleistungsregion („Tertiärisierung“). Die Außentemperaturen ließen uns erahnen, wie die Arbeitsbedingungen der früheren Beschäftigten gewesen sein mussten. Wir waren froh, dass es für uns nur ein mehrstündiger schweißtreibender Einblick in die damalige Arbeitswelt war und nicht tägliche Routine. Vielen Dank an den Förderkreis für die Unterstützung dieser Exkursion. (Thomas Krallmann)